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Schlesische Nachrichten |
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Herausgeber:
Landsmannschaft Schlesien ‑ Nieder‑ und Oberschlesien Redaktionsanschrift:
Dollendorfer Str. 412, 53639 Königswinter, Tel. (0 22 44) 92
59‑0 |
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Nummer 01/2002 Einzelpreis 2,00 € (Euro) 01. Januarr 2002 Grußwort zum Neuen Jahr Das Deutschlandtreffen
der Schlesier in Nürnberg hat trotz aller Kritik an den Medien
in jedem Fall eines bewirkt: Die Öffentlichkeit hat zur Kenntnis
nehmen müssen, dass es die Schlesier gibt und dass sie sich
auch so viele Jahre nach clerVertreibung in einer so kraftvollen
Demonstration zu Wort melden. Dabei ging es umThemen, die zukunftsgerichtet
sind und clie die Menschen heute bewegen. Die Aufhebung der die
Deutschen noch immer diskriminierenden Vertreibungsdekrete, die
Gleichstellung deutscher Zwangsarbeiter, die Rechte der deutschen
Volksgruppe in Schlesien, die Sorge urn die kulturelle Identität
der Schlesier und dieVerständigUngSarheit gegenüber
Polen, sind Anliegen, die neu in das Bewusstsein vieler Mitbürger
gehraChtwurden. Über Jahrzehnte waren (lies größtenteils
Tabus, weil sie in das vorgegebene, weithin links geprägte
Bild, (las den Deutschen vermittelt wurde, nicht passten. Vertriebene
werden deshalb rigoros diffamiert. Bereits Bundesinnenminister
Otto Schily hatte diese Talsache in seiner bekannten Rede im Berliner
Dom 1999 beklagt. Wir nehmen inzwischen zur Kenntnis, dass die
Atmosphäre sich insgesamt verändert hat. Zwar gibt es
immer noch Ausfälle durch in ihrer Zeit stehengebliebener
Linker, so in der Süddeutschen Zeitung, dies sind aber mehr
oder weniger NachhUtgefechte aus der Betonfraktion kalter Krieger,
über die jedoch die Zeit zunehmend hinweggeht. Besonders
beeindruckend war für mich, wie die größte regionale
Tageszeitung in Deutschland, die Westfälische Allgemeine
Zeitung aus Essen, ihre Berichterstattung willig umgestellt hat. Rudi Pawelka, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien
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